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Kokereigas

Kokereigas entsteht bei der Weiterverarbeitung von Kohle zu Koks. Es zählt wie Gichtgas und Konvertergas zu den Kuppelgasen. Kuppelgase sind brennbare Gase, die bei einer Produktion als Nebenprodukt anfallen.

Die Kohle wird einer thermischen Behandlung unter Luftausschluss unterzogen. Dabei werden flüchtige Bestandteile aus der Kohle gelöst und es bleibt Koks zurück. Koks ist poröser, nahezu reiner Kohlenstoff. Die flüchtigen Bestandteile werden während der thermischen Behandlung der Kohle abgeführt. Diese flüchtigen Bestandteile werden einer Gasreinigung unterzogen, um Störstoffe aus dem Kokereigas zu entfernen. Kondensierbare Bestandteile werden durch Kühlung des Kokereigases abgetrennt. Zu den kondensierbaren Bestandteilen zählen beispielsweise Teere. Andere Störstoffe wie Benzol, Ammoniak und Schwefelwasserstoff werden in der anschließenden Gasreinigung entfernt. Das Kokereigas hat nach der Gasreinigung eine ungefähre Zusammensetzung von 55 Prozent Wasserstoff, 25 Prozent Methan, 10 Prozent Stickstoff und 5 Prozent Kohlenstoffmonoxid.

Früher wurde Kokereigas in den Städten für Beleuchtungszwecke oder zum Heizen verwendet. Kokereigas wurde jedoch bald durch Erdgas abgelöst, da Erdgas einen höheren Heizwert besitzt. Heute wird das Kokereigas nur noch in der Industrie verwertet.

Synonym(e):

Koksofengas

Englische Übersetzung(en):

coke oven gas

Ontologie