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Kohlekraftwerk mit Vorschaltgasturbine

Dampfkraftwerke wie z. B. Kohlekraftwerke werden in einigen Fällen mit sogenannten Vorschaltgasturbinen (VGT) ausgestattet. Dabei sind die eingesetzten Gasturbinen dem eigentlichen Kraftwerksprozess vorgeschaltet.

Durch Vorschaltgasturbinen wird die Gesamtleistung des Kraftwerks in einem begrenzten Umfang erhöht. Das Hauptgewicht bei der Leistungserzeugung liegt bei dem nachgeschalteten Kraftwerksprozess.

Kraftwerke mit Vorschaltgasturbinen werden auch als Kombikraftwerk bezeichnet.

Bei einem Dampfkraftwerk kann die VGT sowohl luftseitig als auch dampfseitig eingesetzt werden:

  • Bei der luftseitigen Vorschaltung wird das Abgas aus der Gasturbine als Sauerstoffträger für die Feuerungsanlage des Dampferzeugers genutzt. Dies ist möglich da Gasturbinen einen relativ hohen Restsauerstoffgehalt im Abgas aufweisen.
  • Bei der wasserseitigen Vorschaltung erhält die VGT einen eigenen Abhitzekessel, der nur der Kondensat- bzw. Speisewasservorwärmung dient.

In beiden Fällen erhöht sich der Wirkungsgrad der Gesamtanlage gegenüber einem reinen Dampfkraftwerk. Zudem kann das Kraftwerk schnellere Lastgradienten fahren.

Begriffssynonym:

  • Synonym für Vorschaltgaturbine: VGT
Ontologie