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Kohle-Kombikraftwerk mit Druckkohlenstaubfeuerung

Eine Möglichkeit, Kohle direkt für einen Einsatz in einem Gas- und Dampfturbinenprozess nutzbar zu machen, ist die Druckkohlenstaubfeuerung (DKSF). Bei der Druckkohlenstaubfeuerung erfolgt die Verbrennung der Kohle in einer mit Kohlenstaub gefeuerten Brennkammer unter einem Druck von ca. 16 bar und einer Temperatur zwischen 1.500 und 1.700 °C. Die Brennkammer ist als Schmelzkammerfeuerung ausgeführt. Die bei der Verbrennung der Kohle erzeugten Rauchgase erreichen somit Temperaturen, die dem Niveau moderner Gasturbinen entsprechen. Die Rauchgase müssen vor ihrer Nutzung in Gasturbinen von den für die Gasturbine schädlichen Bestandteilen wie flüssige Aschepartikel und gasförmiger Alkalien befreit werden. Darüber hinaus sind auch die Rauchgasreinigungsmaßnahmen zur Entstickung und Entschwefelung des Rauchgases erforderlich.

Nach erfolgter Gasreinigung wird das Rauchgas in der Gasturbine entspannt. Anschließend wird mit dem entspannten Rauchgas ein konventioneller Dampfkraftprozess betrieben. Der Vorteil des Kohle-Kombikraftwerks mit Druckkohlenstaubfeuerung ist, dass auf den Zwischenschritt der Kohlevergasung verzichtet werden kann. Die notwendige Voraussetzung für die Realisierung des DKSF-Prozesses ist die Reinigung der Rauchgase von Partikeln und Alkalien bei sehr hohen Temperaturen von bis zu ca. 1.600 °C, die auch als Heißgasreinigung bezeichnet wird. Die Entwicklungsarbeiten wurden in Deutschland im Jahr 2005 eingestellt.

Ontologie