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Kapillarrohrsystem

Das Kapillarrohrsystem ist eine thermische Bauteilaktivierung zum Heizen oder Kühlen von Gebäuden. Im Gegensatz zur Betonkernaktivierung werden dabei allerdings Kapillarrohrmatten sehr nahe der Oberfläche von Bauteilen verlegt. Bei den Kapillarrohrmatten handelt es sich um dünne und verzweigte Rohre aus Kunststoff. Dabei beträgt der Außendurchmesser der Rohre meist nur wenige Millimeter. Aus technischer Sicht ist der Ausdruck Kapillarrohrmatte allerdings falsch, da die Kapillarwirkung vernachlässigbar ist. Das Wasser, welches als Wärmeträger dient, wird meist mittels Pumpen durch das System geleitet.

Die erzielte Leistung und die damit in den Raum eingebrachte Wärme, hängt bei den Kapillarrohrsystemen stark von der Rohranordnung bzw. dem Rohrabstand ab. Durch den geringen Rohrdurchmesser und die damit für den Einbau geringe erforderliche Höhe, lassen sich Kapillarrohrsysteme auch direkt im Putz der Wände oder Decken integrieren. Der Putz ist dabei eine dünne Schicht, die auf Mauerwerke oder Betonflächen aufgebracht wird und beispielsweise aus Kalk, Gips oder Zement besteht. Dies dient zur Erzeugung einer ebenen und optisch ansprechenden Oberfläche.

Ebenso wie bei der Betonkernaktivierung kann auch mit den Kapillarrohrsystemen eine Verringerung des Energieverbrauches und ein hoher thermischer Komfort in Gebäuden erzielt werden. Durch die oberflächennahe Verlegung der Kapillarrohrmatten ist allerdings eine schnellere Temperaturregulierung als bei der Betonkernaktivierung möglich. Zusätzlich lassen sich diese Systeme auch einfacher in bestehenden Gebäuden nachrüsten.

Englische Übersetzung(en):

capillary tube system

Ontologie