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Kaltverlegung

Die Kaltverlegung ist eine Art Verbundrohre zu verlegen. Die Kaltverlegung ist die kostengünstigste Variante der Rohrverlegung, da keine zusätzlichen Kosten für Vorwärmung entstehen. Die Rohre werden ohne Vorwärmung, ohne Vorspannung und ohne Kompensationsbogen im Erdreich verlegt.

Die bei Inbetriebnahme auftretenden Kräfte lassen sich wie folgt vereinfacht beschreiben. Bei Inbetriebnahme des Rohrnetzes wird das Rohrsystem das erste Mal auf Auslegungstemperatur gebracht. Durch Wärmedehnung dehnt sich das Rohr aus und erreicht an den Bögen seine Maximalausdehnung. Bei der anschließenden Abkühlung erfährt das Rohr eine Zugspannung, die halb so groß ist, wie die Druckspannung bei der ersten Erwärmung. Bei einer weiteren Erwärmung des Rohrsystems auf die Auslegungstemperatur dehnt sich das Rohr nur noch halb so stark aus. Nach dieser Behandlung ist die Dehnung bei vollen Temperaturlastwechseln ein Viertel von der Ausdehnung der ersten.

Bei dieser Verlegemethode treten hohe axiale Spannungen auf. Dadurch kann es bei größeren Rohrabmessungen und hohen Betriebstemperaturen zu örtlichen Verbeulung der Rohrwand kommen, da im Haftbereich des Rohres die maximale Druckspannung im Rohr proportional zur gesamten Temperaturänderung ist. Das Risiko des örtlichen Beulens der Rohrwand bestimmt die Grenze der Kaltverlegung. Dadurch ist eine Kaltverlegung bei großen Rohrdurchmessern mit hohen Temperaturen nicht möglich. Außerdem ist bei der Kaltverlegung besonders auf horizontale Stabilität und vertikale Stabilität zu achten.

Alternative Verlegungsmethoden sind die Verlegung durch Vorwärmung, die Verlegung durch spezielle Vorspannungsverfahren. Die Verlegung mit Dehnungsbogen oder mit Kompensator.

Englische Übersetzung(en):

cold laying, cold laying method

Ontologie