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Akzeptanz erneuerbarer Energien

Akzeptanz erneuerbarer Energien ist die Beschreibung der Wahrnehmung und Akzeptanz der Öffentlichkeit von Technologien und zugehörigen Planungsverfahren und Genehmigungsverfahren bei erneuerbaren Energien. Zur Beschreibung und Analyse der Akzeptanz kann ein Akzeptanzmodell genutzt werden. Es wurden unterschiedliche Akzeptanzmodelle entwickelt.

Im Zuge der Energiewende sind gesellschaftliche Aspekte zunehmend in den Fokus der Entwicklungen gerückt. Akzeptanz von erneuerbaren Energien und Partizipation an den zugehörigen Prozessen und Technologien sind gewichtige Voraussetzungen für das Gelingen der Energiewende.

Allgemein wirken transparente Planungsprozesse, die Einbindung von Beteiligungsmodellen bzw. Beteiligungskonzepten und eine gute Öffentlichkeitsarbeit akzeptanzfördernd. Beteiligungskonzepte dienen der Herstellung von Verfahrens- und Verteilungsgerechtigkeit. Die Schaffung einer guten Kommunikationsatmosphäre ist Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit. Eingebundene Mediatoren können ebenfalls dazu beitragen, Konflikte zu vermeiden bzw. konstruktiv zu lösen.

Darüber hinaus weisen die einzelnen Technologien spezifische Akzeptanzkriterien auf. Zu nennen sind beispielsweise die Akzeptanz des Netzausbaus, die Akzeptanz von Windkraftanlagen oder die Akzeptanz von Biogasanlagen.

Ein Akteur oder ganze Akteursgruppen sind in unterschiedlicher Weise von der Energiewende betroffen. Hieraus resultieren unterschiedliche Ebenen von Betroffenheit, die wiederum zu unterschiedlichen Konflikten führen können. Konflikte, die im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien auftreten, sind unter anderem folgenden Themen zuzuordnen:

  • gesundheitliche Auswirkungen durch optische, akustische und stoffliche Emissionen
  • wirtschaftliche Auswirkungen
  • ethische Bedenken
  • ästhetische Bedenken
  • Gerechtigkeitsaspekte: Verfahrensgerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit

Daraus ergibt sich in der Praxis häufig eine Debatte um die Technologieauswahl, geeignete Standorte für technische Anlagen oder zu erfüllende Auflagen. An diesen Konflikten können Projekte scheitern oder es kann zu deutlichen Verzögerungen in den Planungsverfahren kommen. Frühzeitig angelegte Prozesse zur Partizipation der Anwohner und die Thematisierung weiterer Vorteile wie z. B. eine mögliche regionale Wertschöpfung können dazu beitragen, einvernehmliche Lösungen zu finden.

Das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Akzeptanz zu Projekten im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien kann unterschiedliche Auswirkungen haben.

Besteht Akzeptanz, sind folgende Effekte möglich:

  • stillschweigendes Befürworten
  • Bürgerengagement für den Ausbau erneuerbarer Energien

Fehlt Akzeptanz, sind folgende Effekte möglich:

  • stillschweigendes Ablehnen
  • Bürgerproteste gegen den Ausbau erneuerbarer Energien

Bei fehlender Akzeptanz bilden aktive Bürger häufig Bürgerinitiativen, um ihre Interessen gemeinsam zu vertreten.

Synonym(e):

Befürwortung erneuerbarer Energien, Zustimmung zu erneuerbaren Energien

Englische Übersetzung(en):

public acceptance of renewable energies, support of renewable energies

Ontologie