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Joule-Prozess

Der Joule-Prozess ist ein thermodynamischer Kreisprozess. Er dient als Vergleichsprozess für geschlossene und offene Gasturbinenanlagen sowie für Triebwerke. Die technische Umsetzung des Joule-Prozesses erfolgt in der Regel als offener Prozess. Dabei wird Luft aus der Umgebung angesaugt, verdichtet und anschließend in einer Brennkammer zusammen mit einem zugeführten Brennstoff verbrannt. Danach wird das heiße Abgas in einer Turbine entspannt und an die Umgebung abgegeben. Im Gegensatz zum idealen Prozess weist der reale Joule-Prozess Irreversibilitäten in dem Verdichter und der Turbine sowie Druckverluste in der Brennkammer auf.

In Abbildung 1 sind die Anordnung der Kraftwerkskomponenten im Joule-Prozess (oben) und der Prozess aufgetragen in einem Temperatur-Entropie-Diagramm (T-s-Diagramm, unten) dargestellt. Dabei besteht der Prozess im verlustlosen Fall aus einer isentropen Kompression (1-2), einer isobaren Wärmezufuhr (2-3), einer isentropen Expansion (3-4) und einer isobaren Wärmeabgabe (4-1).

Kraftwerkskomponenten im Joule-Prozess
Abb. 1: Anordnung der Kraftwerkskomponenten im Joule-Prozess (oben) und der Prozess aufgetragen in einem Temperatur-Entropie-Diagramm (T-s-Diagramm, unten)

Synonym(e):

Joule-Brayton-Prozess, Brayton-Prozess

Englische Übersetzung(en):

Joule cycle, Brayton cycle

Ontologie