Akzeptanz des Netzausbaus

Definition

Mit dem Begriff Akzeptanz des Netzausbaus wird beschrieben, wie der Netzausbau in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und ob er akzeptiert wird. Meist geht es in diesem Zusammenhang um den Ausbau von Übertragungsnetzen.

Bewertung der Akzeptanz des Netzausbaus

In Bezug auf den Netzausbau ist festzustellen, dass die Notwendigkeit des Ausbaus in der Bevölkerung kontrovers wahrgenommen wird. Komplexe Akteursstrukturen und die erforderliche Mehr-Ebenen-Planung zwischen Bund, Ländern und Kommunen erschweren die Problemlösung häufig.

Konflikte

Im Zusammenhang mit dem Netzausbau bestehen insbesondere folgende Konflikte:

Es wird eine Diskussion um die Ausgestaltung des Energiesystems geführt. Hier geht es darum, zentrale und dezentrale Ausgestaltungen gegenüberzustellen. Die von Netzausbaugegnern geäußerte Hoffnung ist, dass eine dezentrale Ausgestaltung den Ausbaubedarf schmälert.
Im Zusammenhang mit Freileitungen werden gesundheitliche Auswirkungen durch Elektrosmog befürchtet. Die überwiegend eingesetzten Freileitungen erfahren daher eine geringe Akzeptanz.
Erdkabel sind teurer als Freileitungen, erfahren unter den Anwohnern aber eine hohe Akzeptanz.
Im Zusammenhang mit dem Netzausbau ist eine Politisierung von Planungsprozessen festzustellen, welche zum Teil mit den bundeslandübergreifenden Planungen zu tun hat.

Akzeptanzfördernde Maßnahmen

Akzeptanzfördernd wirkt dagegen eine Reihe von Maßnahmen, die als allgemein förderlich für die Akzeptanz erneuerbarer Energien anzusehen sind.

Weitere Maßnahmen sind für die Akzeptanz des Netzausbaus spezifisch förderlich. Hierzu zählen:

Einsatz von Erdkabeln
Berücksichtigung und Diskussion regionenspezifischer Bedarfe: Regionen mit hoher erneuerbarer Energieerzeugung sehen den Bedarf zum Abtransport der Energie. Regionen mit hohem Energieverbrauch sehen den Bedarf zur Lastdeckung.

Synonym(e):

Befürwortung des Netzausbaus

Englische Übersetzung(en):

public acceptance of grid extension, support of grid extension measures