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Hypokaustenheizung

Eine Hypokaustenheizung ist eine altertümliche Form der Heizungsanlage, bei der die Fußböden oder Wände eines Gebäudes als Wärmespeicher eingesetzt werden. Der Ausdruck Hypokauste wird von dem griechischen Begriff Hypokaustum abgeleitet und bedeutet "von unten beheizt".

Das Prinzip der Hypokaustenheizung wurde bereits in der Antike entwickelt und diente als Fußbodenheizung oder Wandheizung. Dabei wurden die in einer Heizkammer entstehenden heißen Verbrennungsgase durch Hohlräume im Boden und in den Wänden geleitet und gelangten erst danach über einen Schornstein ins Freie. Beim Durchströmen der Bauteile werden diese erwärmt und geben die Wärme in Form von Wärmestrahlung in den Raum ab.

Moderne Heizsysteme machen sich dieses Prinzip zu nutze. Dabei werden in den Wänden oder Decken Rohrleitungen verlegt, die mit Wasser oder Luft durchströmt werden. So wird die Wärme auf die massiven Bauteile übertragen, die diese speichern und wieder abgeben. Derartige Systeme werden als thermische Bauteilaktivierung bezeichnet. Aufgrund der großen Wärmeübertragungsflächen und der Speicherfähigkeit der Baukonstruktion sind bei diesen Anlagen deutlich niedrigere Arbeitstemperaturen als bei herkömmlichen Heizungsanlagen möglich, was sich günstig auf den Energieverbrauch auswirkt. Zusätzlich lässt dich ein hoher thermischer Komfort erzielen.

Ein Großteil der derzeit eingesetzten thermischen Bauteilaktivierungssysteme verwenden Wasser als Wärmeträger. Der Grund hierfür liegt darin, dass luftdurchströmte Systeme, welche meist mittels Luftkollektoren arbeiten, im Vergleich zu wasserdurchströmten Anlagen mit beispielsweise Solarkollektoren eher unwirtschaftlich sind.

Synonym(e):

Hypokaustum, Hypokauste

Englische Übersetzung(en):

hypocaust

Ontologie