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Hydrothermale Carbonisierung

Die Hydrothermale Carbonisierung ist ein Verfahren zur chemischen Konvertierung von feuchten, organischen Abfallstoffen in Wertstoffe wie beispielsweise Humus oder Biokohle. Die entstehenden Produkte können als lagerfähige und leicht zu transportierende Brennstoffe oder zur Bodenverbesserung verwendet werden.

Bei dem Prozess der Hydrothermalen Carbonisierung wird ein Gemisch aus ca. 20 Prozent Feststoff und 80 Prozent Wasser in einem druckfesten Behälter auf 180 °C bis 210 °C erhitzt. Nach einer Reaktionszeit von ca. 12 Stunden liegt ein braunkohleähnliches Produkt als Schlamm aus feinen Partikeln vor. Der entstandene Kohleschlamm wird anschließend entwässert und getrocknet.

Die Hydrothermale Carbonisierung ist für die energetische Verwertung von unterschiedlichen biogenen Eingangsstoffen geeignet. Aufgrund der Verwendung eines wässrigen Mediums ist sie jedoch besonders gut für Biomassen mit hohem Wassergehalt geeignet. Die Hydrothermale Carbonisierung zeichnet sich besonders durch ihre quasi CO2-neutralen Prozessschritte aus. Zudem wird bei der Verbrennung der Biokohle im Falle von Pflanzen lediglich die Menge CO2 wieder freigesetzt, die die Pflanzen während ihrer Lebensduauer aus der Atomsphäre aufgenommen haben. Dadurch besitzt das Verfahren ein großes Potential zur Reduktion von energiebedingten CO2-Emissionen.

Englische Übersetzung(en):

hydrothermal carbonization

Ontologie