Hydraulische Weiche

Eine hydraulische Weiche ist eine Komponente eines Rohrnetzes die dazu dient zwei Kreisläufe hydraulisch zu entkoppeln. Hydraulische Entkopplung bedeutet, dass keine gegenseitige Beeinflussung des Volumenstroms von hydraulischen Kreisläufen stattfindet. Eine gegenseitige Beeinflussung kann zu Schäden an Pumpen führen und die Regelung der Verbraucherkreise erschweren.

Eine hydraulische Weiche besteht aus einer Verbindung von Vorlauf und Rücklauf z. B. in Netzen der Fernwärme, Nahwärme oder Fernkälte die keinen nennenswerten Druckverlust aufweist. Im einfachsten Fall kann die Verbindung über ein Rohrstück geschehen. Bei unterschiedlichen Volumenströmen der angeschlossenen Kreisläufe vermischen sich Vorlauf und Rücklauf durch die Verbindung. Um ein Vermischen zu vermeiden bzw. auf ein gewünschtes Maß zu reduzieren werden die Pumpen in Abhängigkeit der Systemtemperaturen an der Weiche geregelt.

Eine weitere häufig eingesetzte Möglichkeit ist der Einsatz eines Pufferspeichers als hydraulische Weiche. Dabei werden die Vorläufe und Rückläufe der entsprechenden Kreise an denselben Speicher angeschlossen. Der Pufferspeicher besitzt damit eine Doppelfunktion als Wärmespeicher und hydraulische Weiche. Sind mehrere Kreisläufe direkt an die hydraulische Weiche angeschlossen spricht man auch von einer Verteilerweiche. Eine Verteilerweiche besteht meist aus einem Behälter an den auf unterschiedlichen Ebenen Anschlüsse für unterschiedliche Temperaturniveaus vorgesehen sind. Die Verteilerweiche arbeitet dann nach dem Prinzip eines Schichtenspeichers. Über diese Anordnung ist die Verteilung von Wärme auf unterschiedlichen Temperaturniveaus über ein Bauteil möglich.

Eine weitere Möglichkeit der Entkopplung von hydraulischen Kreisläufen ist der Einsatz eines Wärmeübertragers. Ein Wärmeübertrager führt nicht nur zu einer hydraulischen Entkopplung sondern auch zu einer stofflichen Trennung der Wärmeübertragermedien der angeschlossenen Kreisläufe.

Englische Übersetzung(en):

hydraulic separator