Zuletzt besuchte Seiten: Hydratationswärme

Hydratationswärme

Unter Hydratationswärme versteht man jene Wärme, die bei der Reaktion von Zement und Anmachwasser freigesetzt wird. Bei dieser Reaktion entstehen wasserhaltige Verbindungen, die als Hydratphasen bezeichnet werden und das Erstarren des Zementleims zum Zementstein bewirken. Die Hydratation ist ein exothermer chemischer Prozess, also ein Prozess, bei dem Wärme frei wird. Die freigesetzte Hydratationswärme wird in J/g angegeben.

Von großer Bedeutung ist die Hydratationswärme bei der Erstarrung des Frischbetons massiger Bauteile. Diese Bauteile kühlen an der Oberfläche schneller aus als im Bauteilinneren, wodurch sich ein Temperaturgradient über die Bauteildicke einstellt. Dies führt zu inneren Spannungen (Eigenspannungen) im Bauteil, was eine Rissbildung zur Folge haben kann. Dadurch kann es zu einer Beeinträchtigung der Gebrauchstauglichkeit oder zur Schädigung der Bauteile kommen. Um dies zu verhindern müssen geeignete betontechnische Maßnahmen zur Reduzierung der Hydratationswärme ergriffen werden.

Die Hydratationswärme und die Hydratationsgeschwindigkeit sind im Wesentlichen von folgenden Parametern abhängig:

  • Art und Mahlfeinheit des Zementes
  • Zementgehalt und Wasserzementwert des Betons
  • Art und Menge der Betonzusatzmittel
  • Frischbetontemperatur und den Umgebungsbedingungen
  • Nachbehandlung des Betons

Synonym(e):

Hydratationsenergie

Englische Übersetzung(en):

hydration heat

Ontologie