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Hochtemperaturleiter

Ein Hochtemperaturleiter (HTL) ist ein Leiter, der oberhalb einer Temperatur von 80 °C betrieben werden kann. HTL werden dahingehend unterschieden, ob sie bis zu einer Betriebstemperatur von 150 °C eingesetzt werden können oder ob sie mit eine zulässige Betriebstemperatur von über 200 °C betrieben werden können. Während die HTL bis 150 °C bereits im europäischen Verbundnetz zur Anwendung kommen, sind die HTL bis 200 °C noch in der Erprobungsphase.

Ein konventioneller HTL, welcher in Deutschland bereits eingesetzt wird, ist ein Aluminium-Stahl-Leiter mit thermisch belastbarem Aluminium (TACSR).

Vorteile von Hochtemperaturleitern

  • Seildurchmesser und Seilgewicht sind identisch mit herkömmlichen Leitern.
  • Aufgrund höherer Strombelastbarkeit kann die Übertragungsfähigkeit von Freileitungen gesteigert werden.
  • HTL können zur Netzverstärkung auf bestehenden Leitungstrassen verwendet werden.

Nachteile von Hochtemperaturleitern

  • HTL besitzen einen höheren ohmschen Widerstand, der proportional zur Leitertemperatur ansteigt und daher höhere Wirkleistungsverluste verursacht.
  • Aufgrund der höheren Übertragungsleistung steigt auch der Blindleistungsbedarf der Leitung.
  • HTL haben meist einen höheren Seildurchhang (um bis zu 20 Prozent) im Vergleich zu herkömmlichen Leitern. Dadurch muss der Sicherheitsabstand beim Einsatz von HTL für Freileitungstrassen individuell geprüft werden.

Englische Übersetzung(en):

high-temperature conductor, high-temperature line

Ontologie