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Hochenthalpielagerstätte

Eine Hochenthalpielagerstätte ist ein Gebiet, in dem das Erdreich bereits bei geringer Tiefe sehr hohe Temperaturen aufweist. Aufgrund von großen geothermischen Gradienten liegen die Temperaturen bereits in relativ geringen Tiefen bei bis zu 400 °C.

Im Bereich der Tiefengeothermie wird zwischen Hochenthalpielagerstätten und Niederenthalpielagerstätten unterschieden. Diese weisen verschiedene Wärmeinhalte, beschrieben durch die Enthalpie, auf.

Hochenthalpielagerstätten werden durch eine Enthalpie, bzw. einen Energiegehalt des Grundwassers, von mehr als 800 kJ/kg gekennzeichnet und beispielsweise mithilfe des Hot-Dry-Rock-Verfahrens erschlossen. Die entsprechenden Temperaturen von über 180 °C ermöglichen die geothermische Stromproduktion mithilfe eines Dampfturbinenprozesses ohne einen zusätzlichen Wärmepumpenprozess. Des Weiteren besteht die Möglichkeit Industriedampf und Fernwärme aus Hochenthalpielagerstätten bereitzustellen.

Hochenthalpielagerstätten und somit auch große geothermische Gradienten befinden sich vorwiegend in Bereichen mit hoher vulkanischer Aktivität oder in der Nähe von tektonischen Plattengrenzen.

Synonym(e):

Hochenthalpiefeld, Hochenthalpievorkommen

Englische Übersetzung(en):

geothermal high enthalpy deposit

Ontologie