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Heizwert

Der Heizwert ist ein Kennwert zur Quantifizierung des Energiegehalts eines Energieträgers und ist definiert als die Wärmemenge, die bei vollständiger Oxidation eines Kraftstoffs entsteht. Die Kondensationswärme des Wasserdampfs im Abgas ist hierbei nicht eingerechnet. Er wird in Energieeinheit pro Masseneinheit (oder Volumeneinheit) gemessen, bspw. kWh/kg, J/kg oder J/m³. Der Brennwert berücksichtigt im Gegensatz zum Heizwert die Verdampfungswärme des Wasserdampfes im Abgas, rechnet sie also ein. Für die Beurteilung der Energiemenge, die in einem Energieträger chemisch gebunden ist, wird der Heizwert dem Brennwert in Europa vorgezogen. Der Wassergehalt eines Energieträgers hat einen entscheidenden Einfluss auf den Heizwert. Je höher der Wassergehalt, desto niedriger ist der Heizwert. Ein weiterer Einflussparameter ist der Aschegehalt. Auch bei einem höheren Aschegehalt sinkt der Heizwert eines Energieträgers. Die Bestimmung des Heizwertes ist der Bestimmung des Brennwertes nachgelagert. Nach der Bestimmung des Brennwertes wird der Heizwert anhand des Wassergehaltes des Energieträgers errechnet.

Der Heizwert von Biomasse lässt sich bspw. mit der Torrefizierung erhöhen.

In Tabelle 1 sind Heizwerte ausgewählter Energieträger dargestellt.

Tab. 1: Heizwerte ausgewählter Energieträger
Energieträger Heizwert [MJ/kg]
Benzin 42,95
Diesel 40,50
Steinkohle 29,65
Erdgas 46,10
Bioethanol 26,8
BtL-Kraftstoff 43,9
Pflanzenöl 37,6
Biodiesel ca. 34,5

Synonym(e):

Unterer Heizwert

Englische Übersetzung(en):

net calorific value, lower heating value

Ontologie