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Heberturbine

Als Heberturbine wird eine Wasserturbine bezeichnet, deren Einlaufspirale oberhalb des Oberwasserspiegels liegt. Diese Bauart wird auch als Heberbauweise bezeichnet. Meist wird sie bei Kaplanturbinen angewendet. Liegt die Einlaufspirale zusammen mit dem Leitrad vollständig oberhalb des Oberwasserspiegels, wie in Abbildung 1 zu sehen ist, wird dies als vollgehebert bezeichnet. Ragt die Einlaufspirale nur teilweise über den Wasserspiegel, so wird dies teilgehebert genannt.

Heberturbine
Abb. 1: Bauweise einer Heberturbine

Durch die Heberbauweise kann das Saugrohr so ausgelegt werden, dass Kavitation bis zu einer Fallhöhe von vier Metern vermieden wird. Ein weiterer Nutzen ist, dass die Turbine bei Wartungsarbeiten leicht zugänglich ist. Um der Turbine das Triebwasser zuzuführen, muss die Luft oberhalb des Wasserspiegels in der Turbinenkammer abgesaugt werden. Durch das entstehende Vakuum wird der Wasserspiegel erhöht. Anschließend werden die Leitschaufeln geöffnet. Das Triebwasser tritt in die Turbine ein und saugt weiteres Wasser nach. zum Stoppen des Wasserflusses wird Luft in die Turbinenkammer gepresst, bis der Wasserspiegel wieder unterhalb des Leitrades liegt.

Synonym(e):

Saugheberturbine

Ontologie