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Gülle

Gülle ist ein Wirtschaftsdünger, der aus Urin und Kot landwirtschaftlicher Nutztiere, vor allem von Schweinen und Rindern, besteht. Gülle kann direkt auf die landwirtschaftliche Fläche ausgebracht werden. Problematisch ist hierbei die Geruchsentwicklung, die von Emissionen anaerober Prozesse, sowie der Freisetzung von Ammoniak herrührt.

Der in Gülle vorliegende Kohlenstoff wird beim Ausbringen abgebaut. Dies findet unter unkontrollierten Bedingungen statt. Dem kann entgegengewirkt werden, indem Gülle als Co-Substrat in Biogasanlagen genutzt wird. Die Vergärung von Co-Substraten bedeutet, dass neben dem hauptsächlich genutzten Substrat ein weiteres Substrat mit behandelt wird. Hierbei wird der Kohlenstoff abgebaut und der Stickstoff umgewandelt, so dass das Endprodukt geringere Geruchsemissionen zur Folge hat und dennoch seine Düngewirkung behält. Das Produkt ist hygienisiert, verursacht deutlich weniger Ammoniakemissionen, Methanemissionen und Lachgasemissionen und damit verbundene Geruchsemissionen. Der Stickstoff ist besser verfügbar und die Nitratauswaschung ist deutlich geringer. Zudem wird Biogas gewonnen, das energetisch genutzt werden kann.

Sowohl bei der direkten Ausbringung der Gülle als auch bei der Ausbringung der Gärreste hat die Ausbringtechnik Einfluss auf die Geruchsemission, Ammoniakemission und Lachgasemission. Ein Schleppschlauchverteiler, verbunden mit einer direkten Einarbeitung, entspricht dem Stand der Technik und mindert die entstehenden Emissionen deutlich. Ein Schleppschlauchverteiler bringt Gülle direkt in den Boden ein, sodass die Emission von Ammoniak verringert wird.

Englische Übersetzung(en):

manure, liquid manure

Ontologie