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Gärrestnutzung

Gärrestnutzung bezeichnet verschiedene Verfahren zur Verwertung von Gärrest aus der Biogasproduktion. Bei der Gärrestnutzung wird unterschieden in stoffliche Verwertung und energetische Verwertung.

Gärrest als Dünger

Gärrestausbringung als Dünger ist ein Verfahren der stofflichen Gärrestnutzung. Gärrest enthält verschiedene Pflanzennährstoffe und ist als landwirtschaftlicher Dünger eignet.

Gärrest hat einen hohen Wassergehalt. Deshalb wird vor der Gärrestnutzung oft eine Gärrestseparation durchgeführt. Die Gärrestseparation ist eine Fest-Flüssigtrennung. Für die Gärrestseparation werden beispielsweise eine Presschneckenseparator und eine Dekanterzentrifuge verwendet. Bei der Gärrestseparation entstehen eine Flüssigphase und eine feste Phase. Flüssiger Gärrest wird mit einem Schleppschlauch als Flüssigdünger ausgebracht. Fester Gärrest eignet sich wegen des geringeren Wasseranteils für den Transport in andere Ackerbaugebiete.

Die Ausbringung von Gärresten wird durch das Düngemittelrecht geregelt. Die Düngeverordnung und die Düngemittelverordnung sowie die Bioabfallverordnung sind relevante Gesetze. In Gebieten mit Nährstoffüberschuss kann die Ausbringung von Gärrest als Dünger eingeschränkt sein. In diesem Fall ist eine energetische Verwertung oder die Gärrestveredlung zu Erden eine Option.

Gärrestverbrennung

Gärrestverbrennung ist ein Verfahren zur energetischen Verwertung von Gärrest. Der Gärrest wird getrocknet und anschließend meist pelletiert. Gärrest ist ein Ersatzbrennstoff und hat einen hohen Salzgehalt. Er hat einen hohen Aschegehalt und eine niedrige Ascheschmelztemperatur.

Gärrestvergasung

Die Gärrestvergasung ist ein Verfahren zur energetischen Verwertung von Gärrest. Getrockneter Gärrest kann pyrolisiert werden. Gärrest mit hohem Wassergehalt kann mit der hydrothermalen Carbonisierung behandelt werden.

Synonym(e):

Gärrestverwertung, Gärrestbehandlung

Englische Übersetzung(en):

digestate utilisation

Ontologie