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Grundwasserbrunnen

Ein Grundwasserbrunnen fördert Grundwasser an die Erdoberfläche oder leitet es zurück ins Erdreich. Ein Grundwasserbrunnen zur Förderung wird als Förderbrunnen oder Saugbrunnen bezeichnet, ein Grundwasserbrunnen zur Injektion wird Schluckbrunnen genannt.

Grundwasser hat im gesamten Jahr eine Temperatur von etwa 8-10 °C. Daher eignet es sich als Wärmequelle für Wärmepumpen. Die konstante Temperatur ermöglicht eine Wärmepumpenheizung auf die maximale Heizlast auszulegen. Bei der Auslegung der Anlage ist unter anderem die Fördermenge des Grundwasserbrunnens zu berücksichtigen.

Für die Nutzung des Grundwassers zum Betrieb von Wärmepumpen wird das Wasser mithilfe des Förderbrunnens an die Erdoberfläche gepumpt. Anschließend wird es dem Verdampfer der Wärmepumpe zugeführt, sodass die Wärmeübertragung zur Verdampfung des Kältemittels auf niedrigem Temperaturniveau stattfinden kann. Der Schluckbrunnen leitet das abgekühlte Grundwasser wieder zurück ins Erdreich. Der Schluckbrunnen muss in Fließrichtung etwa 15-20 m entfernt vom Förderbrunnen errichtet werden, um eine Vermischung des geförderten und injizierten Wassers zu vermeiden. Eine Vermischung ruft einen sogenannten thermischen Kurzschluss, also eine Grundwasserabkühlung und somit eine Minderung der Leistung der Wärmepumpe hervor. Die Temperaturdifferenz des geförderten und injizierten Wassers darf nach gesetzlichen Vorschriften in Deutschland maximal 6 K betragen, um die Regenerierung der Grundwassertemperatur zu gewährleisten und negative Umweltauswirkungen zu vermeiden.

Englische Übersetzung(en):

ground water well

Ontologie