Grundstoffchemie
Die Grundstoffchemie ist ein Industriezweig, der sogenannte Grundchemikalien herstellt. Grundchemikalien grenzen sich von anderen chemischen Produkten durch ihre vielseitige Verwendung und durch große Herstellungsmengen ab. Aufgrund des großen Produktionsvolumens und der Vielzahl energieintensiver Prozesse hat die Grundstoffchemie einen hohen Anteil am Energiebedarf der Industrie. Eine Unterteilung von Grundchemikalien kann in anorganische Grundchemikalien und organische Grundchemikalien erfolgen.
Viele Grundchemikalien werden vorwiegend zur Weiterverarbeitung genutzt. Aus ihnen werden häufig Zwischenprodukte hergestellt, die wiederum zu Endprodukten wie Kunststoffen, Farbstoffen, Düngemitteln oder Waschmittel weiterverarbeitet werden. So haben Grundchemikalien eine hohe Bedeutung für die Herstellung einer Vielzahl von chemischen Produkten.
Wichtige Rohstoffe für die Herstellung der Grundchemikalien sind Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse, Sauerstoff, Stickstoff, Wasser, Steinsalz, Metalloxide und Phosphate. Tabelle 1 zeigt einen Auszug der Grundchemikalien, die mit einem hohen Produktionsvolumen hergestellt werden.
Organische Grundchemikalien | Anorganische Grundchemikalien |
---|---|
Ethylen | Chlor |
Propen | Schwefelsäure |
Butadien | Salpetersäure |
Benzol | Natronlauge |
Toluol | Sauerstoff |
Adipinsäure | Titandioxid |
Calciumcarbid | Soda |
Industrieruß | |
Methanol | |
Salpetersäure | |
Toluylendiisocyanat |
Substitution durch biogene Rohstoffe
Organische Grundstoffe wie Erdöl, Erdgas und Kohle können teilweise durch biogene Rohstoffe substituiert werden. Die Substitution birgt den Vorteil, dass fossile Ressourcen geschont werden, die eingesetzten Stoffe nachwachsen und Treibhausgasemissionen eingespart werden können.
Synonym(e):
Chemische Industrie
Englische Übersetzung(en):
basic chemical industry, basic chemical sector
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