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Grenzkosten

Mit Grenzkosten werden in der Mikroökonomie und der Betriebswirtschaftslehre die Kosten für eine zusätzlich produzierte Mengeneinheit bezeichnet. Mathematisch betrachtet handelt es sich um die 1. Ableitung der Kostenfunktion nach der Produktionsmenge und stellt damit die Steigung der Kostenfunktion dar. In der Elektrizitätswirtschaft wird das Konzept von Grenzkosten genutzt, um die kurzfristigen Kosten der Elektrizitätsproduktion zu bewerten. Ein Produzent muss wenigsten die Kosten, die die letzte produzierte Einheit verursacht hat, erwirtschaften können, sonst wird er diese Einheit nicht produzieren. In Abbildung 1 ist die Kostenfunktion, die Grenzkostenfunktion sowie die Durchschnittskostenfunktion visualisiert. Aus dem Schnittpunkt zwischen der Durchschnittskostenfunktion und der Grenzkostenfunktion kann das Durchschnittskostenminimum bestimmt werden. Sobald die Grenzkosten oberhalb der Durchschnittskosten verlaufen, arbeitet ein Unternehmen kostendeckend.

Grenzkosten
Abb. 1: Grenzkosten

In der Elektrizitätswirtschaft werden der Market-Clearing-Price und die einzusetzenden Kraftwerke über die Grenzkosten bestimmt. Das Prinzip wird Merit Order genannt und ist in Abbildung 1 dargestellt.

Abb. 2:
Abb. 2: Merit Order

Synonym(e):

Marginalkosten

Englische Übersetzung(en):

marginal costs

Ontologie