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Gleichzeitigkeitsfaktor

Der Gleichzeitigkeitsfaktor ist ein Begriff aus der Netzdimensionierung. Er wird durch das Verhältnis zwischen maximaler Gesamtleistung und der Summe der einzelnen Anschlussleistungen in einem Versorgungsnetz berechnet. Der Gleichzeitigkeitsfaktor gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der alle Verbraucher einer Anlage durchschnittlich zur gleichen Zeit mit voller Leistung betrieben werden. Ein Gleichzeitigkeitsfaktor kann z. B. für Elektroanlagen oder Heizungsanlagen berechnet werden.

Bei Wärmenetzen ist die richtige Wahl des Gleichzeitigkeitsfaktors wesentlich für die Auslegung der Wärmeerzeugungsanlage, der Rohrdimensionierung und der Netzpumpen. Der Gleichzeitigkeitsfaktor hängt von der Anzahl und der Art der Wärmeabnehmer ab. Zur Art des Wärmeabnehmers gehört zum Beispiel die Art der Trinkwassererwärmung. Der Gleichzeitigkeitsfaktor wird anhand der Funktionen errechnet, die aus maschinell ausgewerteten Betriebsdaten von bestehenden Wärmenetzen abgeleitet wurden. Der Gleichzeitigkeitsfaktor darf nur für ähnlich große Wärmeabnehmer errechnet werden und ist immer kleiner als 1. Mit steigender Verbraucheranzahl sinkt der Wert des Gleichzeitigkeitsfaktors.

Gleichzeitigkeitsfaktor
Abb. 1: Gleichzeitigkeitsfaktor

Synonym(e):

Netzgleichzeitigkeit, Netzgleichzeitigkeitsfaktor, Gleichzeitigkeit, Belastungsverhältnis

Englische Übersetzung(en):

simultaneity, simultaneity factor, diversity factor

Ontologie