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Gichtgas

Gichtgas entsteht bei der Verhüttung von Eisenerz im Hochofenprozess. Gichtgas zählt wie Kokereigas und Konvertergas zu den Kuppelgasen. Kuppelgase sind brennbare Gase, die bei einer Produktion als Nebenprodukt anfallen.

Das Gichtgas wird am Hochofenkopf abgezogen. Es enthält einen hohen Anteil an Schwebeteilchen, die für die weitere Nutzung des Gichtgases entfernt werden müssen. Eine zusätzliche Gasreinigung ist notwendig, um Störstoffe aus dem Gas zu entfernen. Nach der Gasreinigung hat das Gichtgas eine ungefähre Zusammensetzung von 22 bis 24 Prozent Kohlenstoffdioxid (CO2), 18 bis 21 Prozent Kohlenstoffmonoxid (CO), 52 bis 59 Prozent Stickstoff (N2), 1 bis 3 Prozent Wasserstoff (H2) sowie Wasserdampf und Spuren von Methan.

Neben seiner Hauptverwendung als Brennstofflieferant zur Befeuerung der Winderhitzer dient es unter anderem als Heizgas in Walzwerken, Dampfkesseln, Kokskammern und bei Fernwärmeheizungen sowie als Treibstoff für Gasmotoren.

Synonym(e):

Hochofengas

Englische Übersetzung(en):

blast furnace gas

Ontologie