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Geothermischer Gradient

Der geothermische Gradient beschreibt die Änderung der Temperatur mit zunehmender Tiefe im Erdreich unterhalb des klimatischen Einflussbereichs.

Bis zu einer Tiefe von ca. 1,5 m wirkt sich das tägliche Klima auf die Bodentemperatur aus. In größeren Tiefen ändert sich die Bodentemperatur abhängig von der Jahreszeit und nimmt mit zunehmender Tiefe ab. Beispielsweise beträgt die Temperaturdifferenz in 6 m Tiefe in Deutschland ca. 2 °C innerhalb eines Jahres. Der Bereich, indem die jahreszeitliche Temperaturdifferenz weniger als 0,1 °C beträgt, wird als neutrale Zone bezeichnet. In Deutschland reicht sie in der Regel von etwa 15 bis zu 20 m Tiefe. In gewissen Regionen kann sie auch bis zu 40 m tief liegen. Unterhalb dieser Zone hat das Klima keinen Einfluss mehr auf die Bodentemperatur.

In Tiefen unterhalb der neutralen Zone nimmt die Temperatur im Mittel um 3 °C pro 100 m zu. Dieser ortsabhängige Temperaturgradient wird geothermischer Gradient genannt. In Deutschland wurden an bestimmten Orten bereits Temperaturgradienten von 9,1 °C pro 100 m gemessen. In Gebieten mit hohem Vulkanismus liegt er zum Teil noch höher.

Synonym(e):

Temperaturgradient

Englische Übersetzung(en):

geothermal gradient

Ontologie