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Gebäudekühlung

Die Gebäudekühlung ist das Herstellen des für Menschen behaglichen Raumklimas durch Kühlung. Auch das Herstellen von notwendigen Umgebungsbedingungen für technische Anlagen durch Kühlung wird als Gebäudekühlung bezeichnet. Eine Gebäudekühlung ist bei hohen Außentemperaturen oder bei hohen inneren thermischen Lasten erforderlich. Thermische Lasten sind zum Beispiel solare Einstrahlung, Personen oder technische Anlagen mit hohen Abwärmemengen. Hinsichtlich der Kühlung kann zwischen passiver und aktiver Kühlung unterschieden werden.

Passive Kühlung von Gebäuden kann durch Freie Lüftung erreicht werden. Bei der passiven Kühlung wird der Luftaustausch und damit die Kühlung durch den Auftrieb der warmen Luft im Gebäude erreicht. Die warme Luft steigt auf und wird durch kühle Außenluft ersetzt. Auch die Gebäudemasse kann genutzt werden um Unterschiede zwischen der Innentemperatur und Außentemperatur auszugleichen. Die Gebäudemasse absorbiert Wärme bei hohen Temperaturen. Die Gebäudemasse gibt die Wärme zeitverzögert bei niedrigeren Temperaturen wieder ab. Eine weitere Möglichkeit zur passiven Kühlung ist die Verdunstungskühlung. Der Kühleffekt entsteht durch Verdunstung von Wasser auf Oberflächen im Gebäude. Weitere Maßnahmen zur passiven Gebäudekühlung sind Verschattungseinrichtungen, reflektierende Oberflächen, Gebäudedämmung sowie Dachbegrünung.

Die aktive Kühlung von Gebäuden erfolgt zumeist über Klimaanlagen. Klimaanlagen sind mit einer Kältemaschine ausgestattet. Es werden neben der Kühlung auch weitere Funktionen wie Heizen, Zuführen von Außenluft, Regulieren der Luftfeuchtigkeit und Filtern der Luft erfüllt. Die Funktionen können sich je nach Anlagentyp unterscheiden. Klimaanlagen können in zentrale Anlagen und dezentrale Anlagen unterteilt werden.

Bei zentralen Klimaanlagen werden alle Funktionen zentral in einem Zuluft-Abluft-Gerät durchgeführt. Die zentral durchgeführten Funktionen sind die Luftbehandlung, die Luftförderung, die Filterung, die Temperierung sowie Befeuchtung und Entfeuchtung. Über Luftkanäle wird die Luft in einzelne Zonen und Räume verteilt. Zentrale Klimaanlagen unterteilen sich in zwei Anlagentypen. Bei Luft-/Wasser-Anlagen wird die zugeführte Außenluft zentral temperiert, gefördert, gefiltert sowie belüftet und entfeuchtet. Zusätzlich erfolgt das Heizen und Kühlen über Flächenheizsysteme oder Kühlsysteme in den einzelnen Räumen. Nur-Luft-Anlagen heizen und kühlen die Zonen und Räume ausschließlich über die zugeführte Luft.

Dezentrale Klimaanlagen können ebenso wie zentrale Klimaanlagen in Luft-/Wasser-Anlagen und Nur-Luft Anlagen eingeteilt werden. Die Anlagen sind typischerweise für die Kühlung einzelner Räume vorgesehen. Die Anlagen können gut nachträglich eingebaut werden. Die erreichbare Luftqualität ist bei dieser Variante der Kühlung jedoch geringer als bei zentraler Klimaanlagen. Auch die erreichbare Energieeffizienz ist geringer als bei zentralen Anlagen.

Synonym(e):

Gebäudeklimatisierung

Englische Übersetzung(en):

cooling of buildings, air conditioning for buildings

Ontologie