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Frequenzstabilität

Die Frequenzstabilität bezieht sich auf die Eigenschaft eines elektrischen Energieübertragungssystems unter normalen Betriebsbedingungen eine stabile Netzfrequenz zu halten. Das bedeutet, dass die Netzfrequenz nur geringen Schwankungen unterworfen ist und sich stets innerhalb zulässiger Grenzwerte bewegt. Weiterhin soll nach einer Störung und einer damit verbundenen größeren Frequenzabweichung innerhalb einer kurzen Zeitdauer wieder eine stabile Netzfrequenz hergestellt sein. Die Frequenzstabilität eines elektrischen Energieübertragungssystems ist direkt mit der Fähigkeit verbunden, jederzeit ein Leistungsgleichgewicht von verbrauchter und erzeugter elektrischer Wirkleistung zu wahren. Jede Differenz in der Wirkleistungsbilanz führt je nach Vorzeichen unmittelbar zu einem Frequenzabfall oder einem Frequenzanstieg. Bei einem Wirkleistungsdefizit fällt die Netzfrequenz, während sie bei einem Wirkleistungsüberschuss ansteigt.

Die Frequenzstabilität ist eine Grundvoraussetzung für einen stabilen Netzbetrieb. Ein elektrisches Energieübertragungssystem kann nur als stabil bezeichnet werden, wenn es auch frequenzstabil ist. Die Frequenzhaltung, als Teil der Systemdienstleistungen, muss von den Netzbetreibern erbracht werden und soll die Frequenzstabilität sichern. Die Mechanismen zur Sicherstellung einer ausgeglichenen Wirkleistungsbilanz sind die Momentanreserve sowie die Frequenzregelung beziehungsweise die Leistungs-Frequenzregelung in Form von Primärregelung, Sekundärregelung und Minutenreserve.

Die Frequenzstabilität unterscheidet zwischen kurzfristiger und langfristiger Frequenzstabilität. Die kurzfristige Frequenzstabilität bezieht sich auf den Zeitbereich einiger Sekunden bis hin zu wenigen Minuten. Die langfristige Frequenzstabilität dehnt sich darüber hinaus aus.

Englische Übersetzung(en):

frequency stability

Ontologie