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Frequenzregelung

Mittels der Frequenzregelung wird die Netzfrequenz in einem elektrischen Energieübertragungssystem konstant gehalten. Im UCTE-Verbundnetz ist die Einhaltung von 50 Hz ± 0,2 Hz vorgeschrieben. Da die Regelung für kleine Kraftwerke oft zu aufwendig ist, beteiligen sich überwiegend die großen Kraftwerke an der Frequenzregelung.

Die meisten Kraftwerke besitzen Synchrongeneratoren, dessen Drehzahl synchron zur Netzfrequenz läuft. Steigt die Last im Netz, wird die fehlende Energie vorerst aus den rotierenden Massen entnommen. Die Folge der Laststeigerung ist daher, dass die rotierenden Massen der Synchrongeneratoren abgebremst werden und die Netzfrequenz zwangsläufig abfällt. Im Gegensatz dazu, steigt die Netzfrequenz, wenn die Einspeisung höher als die Last im Netz ist.

Die an der Frequenzregelung beteiligten Kraftwerke reagieren auf die Frequenzabweichung und wirken ihr entgegen, indem die Einspeisung entsprechend angepasst wird. Dabei werden drei zeitlich getrennte Varianten der Frequenzregelung verwendet:

Bei einer starken Unterfrequenz greift als letztes Mittel der Lastabwurf nach dem 5-Stufenplan.

Des Weiteren wird zwischen Frequenzregelung und Leistungs-Frequenzregelung unterschieden. Bei der Frequenzregelung gilt als Führungsgröße allein die Netzfrequenz. Bei der Leistungs-Frequenzregelung wird neben der Netzfrequenz auch die Leistung zwischen den Regelzonen geregelt. Tritt bei dieser Regelung ein Ungleichgewicht zwischen Last und Einspeisung auf, beteiligen sich wie bei der Frequenzregelung alle Kraftwerke im Verbundnetz an der Primärregelung. Die Sekundärregelung sorgt bei der Leistungs-Frequenzregelung jedoch dafür, dass das Ungleichgewicht nach kurzer Zeit alleine von den Kraftwerken in der entsprechenden Regelzone ausgeglichen wird.

Englische Übersetzung(en):

frequency control

Ontologie