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Freileitungs-Material

Leiterseile sind das wichtigste Bauelement von Freileitungen, da sie die Energie übertragen. Hauptsächlich wird Aluminium als Leitermaterial verwendet, teilweise auch im Verbund mit Stahl. Das Material zeichnet sich durch sein geringes Gewicht und die niedrigen Kosten aus. Zudem bildet Aluminium an der Luft eine Oxidschicht aus, die als Korrosionsschutz dient.

Da die Kapazität normaler Leiterseile jedoch durch die maximale Betriebstemperatur von 80 °C begrenzt ist, gewinnen auch innovative Hochtemperaturseile immer mehr an Bedeutung. Diese halten Temperaturen von bis zu 210 °C stand und ermöglichen damit eine Steigerung der Übertragungskapazität von 50 Prozent. Zu den Hochtemperaturseilen gehören zum Beispiel die ACCR-Seile. Das Kürzel steht für Aluminium Conductor Composite Reinforced. Dabei handelt es sich um eine spezielle Aluminium-Keramik-Verbindung.

Die Erdseile, ein weiterer Bestandteil der Freileitungen, müssen elektrisch leitfähig sein, sodass sich Metalle wie verzinntes Kupfer, Chrom, Nickel oder Aluminium eignen. Die Isolatoren bestehen aus Glas, Porzellan oder bestimmten isolierenden Kunststoffen. Speziell in geographisch ausgedehnten Nationen wie China oder Indien steigen die Anforderungen an die Stromstärke. Dies macht auch die Weiterentwicklung von elektrischen Isoliersystemen unabdingbar. Mit dem Einsatz von Nanomaterialien, beispielsweise von nanostrukturierten Metalloxidpulvern in Varistoren, können die Isolationseigenschaften wesentlich verbessert werden. Masten werden heute meist aus Stahl gefertigt.

Ontologie