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Flugstromvergaser

Zu den Flugstromvergasern zählen u. a. der Texaco-, Shell-, E-Gas-, Prenflo- und SFGT-Vergaser.

Die Flugstromvergasung hat folgende typische Merkmale:

  • Die Kohle muss als feingemahlener Kohlenstaub zugeführt werden. Ihre Verweilzeit bzw. Reaktionszeit im Vergaser liegt im Sekundenbereich.
  • Um eine ausreichende Vergasung sicherzustellen, müssen Flugstromvergaser mit Sauerstoff hoher Konzentration betrieben werden.
  • Die Sauerstoffmenge wird so eingestellt, dass eine Vergasungstemperatur von etwa 1.500 °C erreicht wird, um den Kohlenstoff zu mehr als 99 Prozent umzusetzen und die Asche schmelzflüssig werden zu lassen.
  • Der Kohlenstaub wird z. B. beim Prenflo-, Shell- und SFGT-Vergaser trocken und beim Texaco-Vergaser - jetzt GE Energy – und E-Gas-Vergaser als Suspension in den Vergaser eingebracht.
  • Flugstromvergaser sind schachtförmig geformt und entweder ausgemauert oder mit einer wassergekühlten Membranrohrwand ummantelt. Die Ausmauerung des Reaktionsraums ist bei einem geringen Aschegehalt des Brennstoffs von <2 Prozent erforderlich, da sich keine ausreichende Schlackeschicht ausbilden kann, die auf der Reaktorwand als thermische Schutzschicht dient.
  • Die beim Flugstromvergaser anfallende flüssige Asche wird am unteren Ende des Vergasers abgezogen und in einem Wasserbad granuliert. Die Schlacke wird über ein Schleusensystem abgezogen.
  • Der für Flugstromvergaser benötigte hohe Sauerstoffbedarf wird in kryogenen Luftzerlegungsanlagen erzeugt.

Flugstromvergaser sind die derzeit bevorzugte Vergasertechnologie für IGCC-Kombikraftwerke.

Begriffssynonyme:

  • SFGT-Vergaser: Siemens Fuel Gasification Technology-Vergaser
  • GSP-Vergaser: Gaskombinat Schwarze Pumpe-Vergaser
  • Kohlestaub-Suspension: coal slurry
Ontologie