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Flammenlose Oxidation

Die flammenlose Oxidation ist ein Verfahren der Verbrennung bei der sich keine Flammenfront ausbildet. Sie findet Anwendung in Industriebrennern.

Bei Anfahren des Brenners strömen zunächst Brenngas und Verbrennungsluft zusammen in die Brennkammer und Verbrennen dort unter Flammenbildung. Danach strömen Brenngas und Verbrennungsluft getrennt und mit hoher Geschwindigkeit in die speziell geformte Brennkammer. Dies führt zu einer starken Rezirkulierung der Abgase. Ab einer Verbrennungstemperatur von 850 °C entwickelt sich keine Flammenfront und die Bildung von Stickoxiden wird unterbunden, da sie üblicherweise bei Spitzentemperaturen an den Flammengrenzen stattfindet. Dies führt zudem zu einer gleichmäßigeren Temperaturverteilung. Durch die gleichmäßige Temperaturverteilung bzw. die interne Nutzung der Brennluftabwärme wird zudem eine durchschnittlich höhere Brennkammertemperatur erzielt. Eine aufwendige Stickoxidaufbereitung der Abgase entfällt. Gegenüber Brennern ohne Vorerwärmung der Brenngase kann der Brennstoffeinsatz bei Brennern mit flammenloser Oxidation um 15 bis 20 Prozent gesenkt werden.

Die flammenlose Oxidation wird in Wärmebehandlungsöfen der Stahlherstellung eingesetzt. Daneben findet sie auch Anwendung in der Glas- und Keramikindustrie oder in der dezentralen Wasserstoffherstellung. In einem europäischen Forschungsprojekt wird eine Pilotanlage für die flammenlose Verbrennung von pulverisierter Kohle in Kohlekraftwerken zur Stromerzeugung entwickelt.

Synonym(e):

Flammenlose Verbrennung, Flox

Englische Übersetzung(en):

flameless oxidation

Ontologie