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Ertüchtigungsmaßnahme

Eine Ertüchtigungsmaßnahme ist ein Methode in der Geothermie, um die Ergiebigkeit eines Aquifers, also die erzielbare Förderrate des Thermalwassers, zu erhöhen. Entsprechende Maßnahmen werden sowohl bei petrothermalen als auch bei hydrothermalen Systemen angewendet.

Eine Ertüchtigungsmaßnahme wird durchgeführt, wenn die angetroffene Ergiebigkeit nach einer Geothermiebohrung kleiner als erwartet oder kleiner als die zur Nutzung benötigte Ergiebigkeit ist. Die natürliche Ergiebigkeit ist unter anderem abhängig von der Porosität des Aquifers, also der Anzahl und Größe von Hohlräumen.

Mögliche Ertüchtigungsmaßnahmen sind beispielsweise die Säuerung bei karbonathaltigem Gestein, die hydraulische Stimulation oder eine Kombination der beiden Maßnahmen. Außerdem können Schrägbohrungen oder von einer Bohrung zusätzlich ausgehende Ablenkbohrungen die Ergiebigkeit steigern. Wird die erschlossene Gesteinsschicht, das sogenannte Reservoirgestein, schräg durchbohrt, ist die Wahrscheinlichkeit Hohlräume anzutreffen größer. Durch den Einsatz eines Proppants werden die Risse im Reservoirgestein offengehalten und die Ergiebigkeit somit langfristig bewahrt.

Synonym(e):

Stimulationsmaßnahme, Stimulation

Englische Übersetzung(en):

rehabilitation measure, reinforcement measure

Ontologie