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Absorptionsverfahren für Post-Combustion

Die aus heutiger Sicht aussichtsreichsten Verfahren für die Post-Combustionroute sind chemische Absorptionsverfahren mit flüssigen Absorbentien, auch nasse Absorption, Gaswäsche oder CO2-Wäsche genannt. Hierbei wird das CO2 chemisch an flüssige Absorptionsmittel, auch Lösungsmittel genannt, gebunden.

Bei den Lösungsmitteln unterscheidet man zwischen organischen und anorganischen Lösungsmittel. Die organischen Lösungsmittel sind in der Regel Alkanolamine (Amine) wie z. B. Monoethanolamin (MEA).

Die Absorption von CO2 mittels Aminen wird auch als Aminwäsche bezeichnet. Die Aminwäsche ist heute ein Standardverfahren für die Abscheidung von CO2 aus Gasgemischen. Die Übertragung des Aminwäsche-Verfahrens auf Kraftwerksrauchgase wird derzeit u. a. in Deutschland in Versuchsanlagen erprobt.

Anorganische Lösungsmittel sind z. B. Ammoniaklösungen und Alkalilösungen. Gaswäschen mit Ammoniaklösungen werden auch als Ammoniakwäsche bezeichnet.

Für Alkalilösungen wird hauptsächlich Kaliumcarbonat (K2CO3) verwendet. Gaswäschen mit K2CO3-Lösungen werden auch als Kaliumcarbonat-Wäsche oder Heißpottasche-Wäsche bezeichnet. Die CO2-Abtrennung aus Kraftwerksrauchgasen mittels Alkalilösungen befindet sich derzeit noch in einem frühen Entwicklungsstadium.

Noch im Labormaßstab befindet sich das Membrane Gase Absorption-Verfahren (MGA).

Ein weiteres chemisches Absorptionsverfahren ist das Carbonate Looping. Es zählt zu den sogenannten CO2-Abscheideverfahren der zweiten Generation.

Synonym(e):

Absorbent, Absorbens, Absorbentien, Absorbenzien, Lösungsmittel, Lösemittel, Waschmittel

Ontologie