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Erdgasreformierung

Die Erdgasreformierung ist eine Art der Dampfreformierung und ein Verfahren zur Wasserstoffproduktion.

Beschreibung des Verfahrens

Bei der Erdgasreformierung wird aus leichten Kohlenwasserstoffen Wasserstoff erzeugt. Neben der Reformierung von Erdgas können auch Biomasse oder Methanol als Rohstoffe verwendet werden. Die Herstellung setzt sich aus zwei Prozessschritten zusammen. Im ersten Schritt werden Kohlenwasserstoffe durch eine Reaktion mit Wasserdampf in eine Mischung aus Methan, Wasserstoff, Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Im zweiten Schritt wird im Reformer das Methan bei Temperaturen bis zu 900 °C und unter Druck mit Wasser zu Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff umgesetzt. Das Kohlenstoffmonoxid lässt sich anschließend durch eine Wassergas-Shift-Reaktion zu Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff umwandeln.

Entwicklungsstand und -ziele

Die Erdgasreformierung gilt derzeit allgemein als das wirtschaftlichste Verfahren zur Wasserstoffproduktion. Es ist das am meisten verbreitete kommerzielle Verfahren. Rund ein Drittel des in Deutschland produzierten Wasserstoffs wird durch Erdgasreformierung gewonnen. Der Nachteil des Verfahrens sind hohe CO2-Emissionen, die bei der Reformierung von fossilen Energieträgern entstehen. Ein Entwicklungsziel ist somit die Reduzierung der Emissionen. Weitere Ziele liegen in der Erhöhung des Wirkungsgrads, der derzeit bei ca. 70 Prozent liegt, sowie in der Reduktion der Kosten.

Synonym(e):

Erdgas-Reformierung, Reformierung von Erdgas

Englische Übersetzung(en):

steam reforming

Ontologie