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Energienachfragemodell

Ein Energienachfragemodell ist ein spezielles Modell aus dem Bereich Energieforschung, mit dem die Nachfrage nach Energie in der Regel computergestützt abgebildet wird. Mit einem entsprechenden Energienachfragemodell wird die Energienachfrage häufig separat für Energieträgern, Branchen oder anhand bestimmter Technologien modelliert.

Die Energienachfragemodellierung ist ein Teil der Energiesystemanalyse, in der zwei Modellierungstypen als wichtigste Modellierungsansätze unterschieden werden können. Die Energienachfragemodellierung kann entweder über einen stärker ökonomisch ausgerichteten Top-Down-Ansatz oder über einen eher ingenieurtechnisch ausgerichteten Bottom-Up-Ansatz realisiert werden.

  • Bottom-Up-Modelle gehen von einer detaillierten technischen Beschreibung betrachteter Technologien aus, um die Energienachfrage und deren künftige Entwicklung zu modellieren. Dazu wird der Einsatz der beschriebenen Technologien in einem definierten Bilanzierungsrahmen simuliert bzw. optimiert. Bottom-up-Modelle werden daher in Optimierungsmodelle und in Simulationsmodelle unterschieden. Die verwendeten Simulationsmodelle unterscheiden sich in der Art und Weise, wie das Entscheidungsverhalten einzelner Akteure und die Wechselwirkungen einzelner Bereiche miteinander abgebildet und simuliert werden. Ein einfacher und transparenter Ansatz kommt bei Accounting Modellen zum Einsatz. Systemzusammenhänge und Rückwirkungen zwischen verschiedenen Bereichen lassen sich mit System Dynamics Modellen beschreiben. Das individuelle Entscheidungsverhalten von Akteuren kann durch eine agentenbasierte Simulation abgebildet werden.

Zunehmend werden auch Kombinationen beider Ansätze zur Modellierung der Energienachfrage eingesetzt.

Englische Übersetzung(en):

energy demand model

Ontologie