Zuletzt besuchte Seiten: Elementarfluss

Elementarfluss

Ein Elementarfluss wird in einer Ökobilanz genutzt, um einen stofflichen oder energetischen Austausch zwischen Biosphäre und Technosphäre, also der natürlichen Umwelt bzw. der menschgemachten Umwelt zu modellieren. Dieser Austausch kann entweder eine Entnahme oder eine Abgabe in die natürliche Umwelt sein. In der Regel ist das in der Ökobilanz zu untersuchende System Teil der menschgemachten Umwelt. Beispiele für Elementarflüsse sind die Entnahme von Erdwärme, Erzen aus einem Bergwerk oder die Emission von Stoffen in die Atmosphäre.

Elementarflüsse werden in der Sachbilanz für jedes Prozessmodul ausgewiesen. In Verbindung mit Charakterisierungsfaktoren berechnen sich aus ihnen die Ergebnisse verschiedener Umweltwirkungskategorien. Abgegrenzt von Elementarflüssen sind Produktflüsse und Zwischenproduktflüsse. Produktflüsse symbolisieren das angestrebte Produkt eines Prozesses. Zwischenproduktflüsse stellen die Verwendung von bspw. Betriebsmitteln wie Elektrizität dar. Zwischenproduktflüsse sind systemintern und fließen nicht direkt in die Berechnung der Wirkungsabschätzung mit ein. Werden die Vorketten der Zwischenproduktflüsse mit analysiert, fließen die Elementarflüsse und ihre Auswirkungen, die bspw. bei der Herstellung eines Betriebsmittels oder der Bereitstellung der notwendigen Energie anfallen, mit in das Ergebnis der Wirkungsabschätzung ein.

Der Austausch zwischen Stoffflüssen der Technosphäre und der Biosphäre sind der Grund für diverse menschgemachte Umweltprobleme, die in Ökobilanzen mit Umweltwirkungskategorien beschrieben werden. Der Klimawandel wird bspw. maßgeblich durch die Emission von Kohlendioxid, Methan oder Lachgas verstärkt.

Englische Übersetzung(en):

elementary flow

Ontologie