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Elektromobilität

Elektromobilität bezeichnet elektrisch angetriebenen Individualverkehr. Die Fahrzeuge, die im Individualverkehr ganz oder teilweise elektrisch angetrieben werden, heißen Elektrofahrzeuge.

Begriff Elektromobilität

Individualverkehr ist dabei der Verkehr mit Fahrzeugen, bei denen der Fahrzeugführer individuell über die Nutzung des Fahrzeuges entscheidet. Personenkraftwagen und Motorroller sind Beispiele für den Individualverkehr. Bahnen werden heute in Deutschland überweigend elektrisch betrieben, sind aber nicht Teil des Individualverkehrs. Im weiteren Sinne bezeichnet Elektromobilität auch die Integration von Elektrofahrzeugen in bestehende Energiesysteme und Verkehrssysteme.

Arten und Aufbau von Elektrofahrzeugen

Elektrisch angetriebene Personenkraftwagen heißen auch Elektroautos. Elektrisch angetrieben Zweiräder werden als Elektroroller, E-Bike, Elektrofahrrad oder Pedelec bezeichnet.

Es gibt mehrere Typen von Elektroautos:

  • Reine Batteriefahrzeuge verfügen über eine Batterie als Energiespeicher, die über das Stromnetz geladen werden kann.
  • Hybride Elektrofahrzeuge verfügen über eine Batterie als Energiespeicher, die über das Stromnetz geladen werden kann, und zusätzlich über einen Verbrennungsmotor.
  • Brennstoffzellenfahrzeuge, auch Wasserstofffahrzeuge oder Wasserstoffautos genannt, werden auch zu den Elektrofahrzeugen gezählt, da sie ganz elektrisch angetrieben werden. Allerdings können Wasserstoffautos nicht über das Stromnetz geladen werden sondern tanken Wasserstoff.

Alle Elektrofahrzeuge verfügen über einen Elektromotor als Antrieb. Hybridfahrzeuge, die nicht über das Stromnetzgeladen werden können, werden nicht zu den Elektrofahrzeugen gezählt.

Energiewirtschaftliche Bedeutung

Elektrofahrzeuge sind in der Regel effizienter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Dadurch können Elektrofahrzeuge den Energieverbrauch im Verkehrssektor senken. Wenn der Ladestrom für den Antrieb von Elektrofahrzeugen aus erneuerbaren Energien stammt, können mit Elektrofahrzeugen die Treibhausgasemissionen im Transportsektor gesenkt werden. Allerdings ist die Herstellung der Batterien für Elektrofahrzeuge energie-intensiv, so dass in der Herstellung eines Elektrofahrzeuges mehr CO2-Emissionen als bei der Herstellung eines konventionellen Fahrzeuges anfallen. Falls Elektrofahrzeuge mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden, ist die ökologische Bilanz von Elektrofahrzeugen jedoch deutlich vorteilhaft.

Weiterhin könnten die Batterien einer großen Zahl von Elektrofahrzeugen prinzipiell zur Bereitstellung von Regelenergie dienen. Diese Möglichkeit wird auch als Vehicle-to-Grid bezeichnet. Zusätzlich könnten der Ladezeitraum von Elektrofahrzeugen zukünftig innerhalb gewisser Grenzen verschoben werden und die Elektrofahrzeuge somit zum Lastmanagement beitragen.

Literatur

Anja Peters, Claus Doll, Patrick Plötz, Andreas Sauer, Wolfgang Schade, Axel Thielmann, Martin Wietschel, Christoph Zanker. Konzepte der Elektromobilität und deren Bedeutung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. TAB-Arbeitsbericht Nr. 153. Berlin 2012, 314 Seiten.

Pehnt, Martin, Hinrich Helms, Udo Lambrecht, David Dallinger, Martin Wietschel, Heidi Heinrichs, Robert Kohrs et al. "Elektroautos in einer von erneuerbaren Energien geprägten Energiewirtschaft." Zeitschrift für Energiewirtschaft 35, no. 3 (2011): 221-234.

Ontologie