Elektrizitätsmarkt

Der Begriff Elektrizitätsmarkt oder auch Strommarkt bezeichnet den Markt der leitungsgebundenen Energieversorgung mit Strom. Bei diesem Markt handelt es sich jedoch um keinen homogenen Markt, sondern um einen hochkomplexen Sektor mit vielen Teilmärkten und einzelnen Segmenten, auf denen unterschiedliche Stromprodukte gehandelt werden.

Grundsätzlich lässt sich der Elektrizitätsmarkt in zwei Bereiche einteilen. zum einen in den Handel mit elektrischer Leistung und zum anderen in den reinen Energiehandel, welcher auch als Energy-Only-Markt bekannt ist. Im Bereich der elektrischen Leistung hat insbesondere der Regelenergiemarkt einen hohen Anteil an der Gesamtaktivität. Anbieter sind hier vor allem die Betreiber konventioneller Kraftwerke, die den Übertragungsnetzbetreibern die Bereithaltung der sogenannten Regelreserve anbieten.

Im Bereich des Energiehandels wird Strom sowohl an Börsen, z. B. der European Energy Exchange (EEX), als auch bilateral gehandelt. Ein bilateraler Handel wird auch Over-The-Counter-Handel (OTC) bezeichnet. Unterschieden wird zwischen kurzfristigem Handel, wozu der Intra-Day-Handel und Day-Ahead-Handel gehören, und langfristigem Handel, unter dem z. B. Futures und Forwards verstanden werden. Der kurzfristige Handel ist vor allem durch die Tatsache bestimmt, dass es sich bei Strom um kein lagerfähiges Gut handelt, sondern Produktion und Verbrauch zur gleichen Zeit stattfinden müssen.

Synonym(e):

Strommarkt

Englische Übersetzung(en):

electricity market