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Eisbildung

Eisbildung im Zusammenhang mit Windkraftanlagen ist eine Umwelteinwirkung, die den Betrieb derselben einschränken kann.

Eisbildung tritt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und zeitgleich hoher Luftfeuchtigkeit auf. Zudem kann durch den Bernoulli-Effekt die Eisbildung an den Rotorblättern verstärkt werden, da die Temperatur der Luftströmung durch den Druckabfall an der Profiloberseite zusätzlich herabgesetzt wird.

Die Bildung von Eis an den Rotorblättern einer Windkraftanlage hat zur Folge, dass die Aerodynamik des Rotors beeinträchtigt wird. Der Widerstandsbeiwert steigt und der Auftriebsbeiwert sinkt. Daraus resultiert eine Verringerung der Leistungsausbeute der Windkraftanlage. Zudem kann es zur Vereisung relevanter Anlagenteile wie des Windmesssystems kommen.

Eine potentielle Gefahr besteht durch sogenannten Eisabwurf, also das Ablösen von Eisplatten von den drehenden Rotorblättern. Das gelöste Eis kann aufgrund der Fliehkräfte über weite Entfernungen geschleudert werden und Menschen sowie Gebäude gefährden.

Als Maßnahmen zum Schutz gegen Eisbildung wurden Eiswarnsysteme und Enteisungssysteme entwickelt. Eiswarnsysteme schalten die Anlagen ab, sobald aufgrund der Witterungsbedingungen die Gefahr von Eisbildung besteht. Enteisungssysteme werden eingesetzt, um bereits vereiste Anlagenkomponenten von Eis zu befreien.

Synonym(e):

Eisansatz

Englische Übersetzung(en):

icing

Ontologie