Einlaufbauwerk

Ein Einlaufbauwerk ist Teil eines Wasserkraftwerks. Es dient der Entnahme des Triebwassers aus dem Oberwasser. Zusätzlich schützt es die weiteren Bauteile des Wasserkraftwerks vor Treibgut und anderen im Wasser befindlichen Fremdkörpern.

Bei Speicherwasserkraftwerken ist das Einlaufbauwerk häufig in das Absperrbauwerk integriert. Weitere Möglichkeiten sind am Ufer liegende Einlaufbauwerke oder im Oberwasser angeordnete Entnahmetürme. Die Entnahme erfolgt vorwiegend unterhalb der Wasseroberfläche, um kein Treibgut von der Wasseroberfläche in das Kraftwerk zu leiten. Zusätzlich befindet sich am Einlaufbauwerk ein Rechen mit einer Rechenreinigungsanlage, um weitere Fremdkörper vom Wasserkraftwerk fernzuhalten. Ein in manchen Kraftwerken hinter dem Rechen installierter Sandfang ermöglicht zudem die Reduzierung von Schwebteilchen im Triebwasser. Diese setzen sich im Sandfang ab. Vom Einlaufbauwerk wird das Wasser durch die Druckrohrleitung zur Turbine geleitet. Eine mögliche Anordnung ist in Abbildung 1 dargestellt.

Um das Trockenlegen der Triebwasserleitungen zu ermöglichen, ist ein als Einlaufschütz bezeichneter Schieber vorzusehen. Dieser kann bei maximaler Strömung jedoch nicht unmittelbar geschlossen werden, sondern wird bei angehaltenem Betrieb geschlossen, um die dahinterliegende Rohrleitung zu entwässern. Damit bei Befüllung oder Entleerung der Rohrleitung ein Druckausgleich stattfinden kann, muss direkt hinter dem Einlaufschütz ein Belüftungsschacht eingebaut sein.

Die Einlaufbauwerke von Laufwasserkraftwerken sind in der Regel in das Wehr integriert. Neben Rechen und Sandfang dient die besondere Strömungsführung des Fließgewässers vor dem Einlauf dem Schutz vor Treibgut, Sand und Kies. Das Treibgut kann beispielsweise mithilfe von Buhnen und Schwellen von der Entnahmestelle ferngehalten werden. Zudem kann die Triebwasserentnahme an einer treibgutarmen Außenseite von Flusskrümmungen erfolgen.

Synonym(e):

Einlaufwerk, Entnahmebauwerk

Englische Übersetzung(en):

intake structure