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Durchströmturbine

Die Durchströmturbine ist eine Wasserturbine. Bei der Durchströmturbine handelt es sich um eine GleichdruckturbineGleichdruckturbine. Sie wird in Wasserkraftwerken mit geringen Fallhöhen von etwa 1 m bis 200 m und geringen Volumenströmen von etwa 0,025 m³/s bis 15 m³/s eingesetzt. Hierzu zählen Wasserkraftwerke im Niederdruckbereich oder Mitteldruckbereich mit einem Leistungsspektrum von wenigen Kilowatt bis 1,5 MW. Beispiele hierfür stellen Laufwasserkraftwerke und kleinere Speicherwasserkraftwerke dar. Der Wirkungsgrad der Durchströmturbine beträgt etwa 85 Prozent.

Das walzenförmige Laufrad mit horizontaler Welle ähnelt einem Wasserrad und weist etwa 20 bis 40 gekrümmte Laufschaufeln auf. Die Durchströmturbine ist in mehrere identisch aufgebaute Abschnitte aufgeteilt, die hintereinander auf einer Welle montiert sind. Dies ermöglicht es bei geringem Wasserangebot einzelne Abschnitte der Wasserturbine abzuschalten. Damit erreicht die Durchströmturbine auch bei Volumenströmen abweichend vom Nennbetrieb einen hohen Wirkungsgrad. Weiterhin eignet sich die Durchströmturbine für Anlagen in kleineren Flüssen, die häufige Schwankungen des Wasserdurchflusses aufweisen.

Bei der Durchströmturbine wird das aus dem Zulauf zuströmende Triebwasser durch Leitschaufeln umgelenkt und dem Laufrad von außen zugeführt. Von dort strömt das Triebwasser durch das Innere der Wasserturbine. Anschließend durchströmt es erneut die Laufschaufeln von innen nach außen. So gibt das Wasser seine Energie in zwei Stufen an das Laufrad ab. Das Funktionsprinzip des Laufrades einer Durchströmturbine ist in Abbildung 1 dargestellt. Eine Durchströmturbine kann am Laufradaustritt mit einem Saugrohr ausgeführt werden. Das Saugrohr erzeugt ein Unterdruck am Turbinenaustritt, wodurch der Wirkungsgrad der Durchströmturbine erhöht wird.

Durchströmturbine
Abb. 1: Schematische Darstellung einer Durchströmturbine

Synonym(e):

Ossberger-Turbine

Englische Übersetzung(en):

cross-flow turbine

Ontologie