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Durchpressung

Die Durchpressung bezeichnet ein grabenloses Verlegeverfahren, bei dem Rohre mit Hilfe von Hydraulikpressen in den Untergrund vorgepresst werden. Ein Rohr wird dabei mit einem Schneidschuh versehen und von einem Pressschacht mit hydraulischen Pressen in das Erdreich gedrückt. Gleichzeitig erfolgt der Abbau des angeschnittenen Bodens. Die Pressrohre bestehen hauptsächlich aus Stahlbeton, Stahl oder Kunststoffbeton.

Durchpressungen werden für mittlere und größere Leitungen dort angewandt, wo eine Verlegung der Leitung in offener Baugrube nicht möglich ist. Das gilt z. B. bei der Unterquerung von Flüssen, tief liegenden Rohrtrassen und Stauraumkanälen, beengten oberirdischen Platzverhältnissen oder Unterquerungen von Bebauungen, Flughafenanlagen, Natur- oder Wasserschutzgebieten, und umfangreichen Bahn- und Straßenanlagen. Bei größeren Leitungen werden die Durchpressungen meist begehbar ausgeführt.

Die Beeinträchtigungen während der Bauzeit und der Platzbedarf an der Geländeoberfläche sind bei der Durchpressung vergleichsweise gering. Außerdem fallen bei Anwendung gegenüber der offenen Bauweise geringere Aushubmassen an, so dass sich maßgebende Einsparungen bei den Entsorgungskosten ergeben können.

Unwirtschaftlich wird die Durchpressung bei dicht vermaschten Hausanschlüssen und geringer Einbautiefe. Außerdem kann Gefährdung angrenzender Außenanlagen und Verkehrsanlagen durch temporären Druckaufbau beim Vortrieb und Bodenverdichtung entstehen.

Synonym(e):

Durchpressungen, Pressvortrieb, Rohrvortrieb, Rohrvortriebsarbeiten, Rohrvortriebsverfahren, Rohrvortriebstechnik, Pressbohrung

Englische Übersetzung(en):

pipe jacking, pipe jacking process

Ontologie