Abgasbehandlung
Die Abgasbehandlung umfasst Technologien und Prozesse mit denen Schadstoffe aus Abgasen entfernt werden können.
Der Aufbau und die Prozessgestaltung von Abgasbehandlungsanlagen hängen von ihrem Einsatzgebiet ab. Abgasbehandlungsanlagen zählen in modernen Kraftwerken zum Stand der Technik, hier spricht man auch von der Kraftwerks-Rauchgasreinigung. Die einschlägigen Regeln und Vorgaben, welche Schadstoffe in welchen Mengen noch in die Umgebungsluft gelangen dürfen, befinden sich in der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft).
Die Abgase aus Kraftwerken können folgende Bestandteile beinhalten:
- Kohlendioxid und Kohlenmonoxid
- Schwefeldioxid
- Stickoxide
- Kohlenwasserstoffe (auch „VOC“)
- Salzsäure
- Flusssäure
- Schwermetalle
- Dioxine und Furan
- Flugasche
- Ruß
Neben diesen Schadstoffen beinhalten Abgase aber auch ungefährliche Bestandteile wie Restsauerstoff, Wasserdampf und Stickstoff.
Kohlenstoffdioxid wird in gängigen Abgasbehandlungen nicht entfernt, hierfür werden sogenannte CCS-Technologien eingesetzt, die in der Bevölkerung jedoch wenig Akzeptanz finden.
Die Reinigungsschritte in Abgasbehandlungsanlagen bestehen unter anderem aus:
- Filterung
- Adsorption
- Absorption
- katalytischer Umsetzung
In verschiedenen Behandlungsschritten entstehen Reaktionsprodukte die weiterverwendet werden können. Hierbei handelt es sich z. B. um Gips aus Entschwefelungsanlagen in Kohlekraftwerken (REA-Gips) und um Salzsäure aus Rauchgaswäschern von Abfallverbrennungsanlagen.
Zu den Hauptverfahren der Abgasbehandlung zählen die Entstaubung, die Gaswäsche und die Entstickung.
Synonym(e):
Abgasreinigung, Rauchgasreinigung
Englische Übersetzung(en):
waste gas treatment
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