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Duktilität

Unter Duktilität versteht man die plastische Verformungsfähigkeit eines Werkstoffes vor dem Bruch. Als Maß für die Duktilität wird häufig die im Zugversuch ermittelte Bruchdehnung herangezogen. Je größer die Bruchdehnung eines Werkstoffes ist, desto duktiler ist er. Werkstoffe mit geringer Duktilität bzw. Bruchdehnung werden als spröde bezeichnet. Spröde Werkstoffe versagen bei entsprechender Belastung schlagartig, bei duktilen Werkstoffen kündigt sich das Versagen durch Verformung zuvor an.

Die Duktilität eines Werkstoffes hängt in hohem Maße von den Beanspruchungsbedingungen und den Umgebungsbedingungen ab. Bei niedrigen und mittleren Temperaturen weisen z. B. Glas und Keramik eine hohe Sprödigkeit, also eine geringe Duktilität, auf. Kupfer, Nickel und austenitische Stähle besitzen hingegen von niedrigen bis zu hohen Temperaturen eine hohe Duktilität. Werkstoffe, wie z. B. Chrom, Molybdän, unlegierte und niedriglegierte Stähle, besitzen bei hohen Temperaturen eine ausreichend hohe Duktilität, allerdings eine hohe Sprödigkeit bei tiefen Temperaturen. Auch mit zunehmender Beanspruchungsgeschwindigkeit kann die Duktilität abnehmen, wie dies z. B. bei Kunststoffen der Fall sein kann.

Synonym(e):

Zähigkeit, Verformbarkeit, Dehnbarkeit

Englische Übersetzung(en):

ductility

Ontologie