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Druckstollen

Ein Druckstollen leitet Wasser unterirdisch zum Maschinenhaus eines Wasserkraftwerks. Verwendet werden die unterirdischen Druckstollen beispielsweise wenn die Nutzung einer oberirdisch verlegten Druckrohrleitung aufgrund der Topografie nicht möglich ist. Weiterhin können durch einen Druckstollen negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Landschaftsbild verringert werden. Bei Kavernenkraftwerken werden ausschließlich Druckstollen eingesetzt.

In Abhängigkeit von den Eigenschaften des Gebirges werden Druckstollen entweder unausgekleidet oder ausgekleidet gebaut. Zur Auskleidung des Stollens werden Kunststoffe, Beton und Stahl verwendet. Insbesondere das Ausspritzen des Stollens mit Beton gewährleistet die gleichmäßige Ableitung der auf die Stollenwand wirkenden Kräfte in das umliegende Gestein. Des Weiteren kommt die Auskleidung zur Reduzierung der Reibungsverluste zum Einsatz. Dies ist besonders bei rauem Gestein notwendig.

Wie bei Druckrohrleitungen wird das Triebwasser in Druckstollen durch einen kreisrunden Querschnitt geleitet. Dieser Querschnitt bietet das optimale Verhältnis aus Volumen und Oberfläche. Dadurch werden sowohl der Materialeinsatz als auch die Reibungsverluste minimiert. Verluste durch turbulente Strömungen, wie sie bei Freispiegelleitungen auftreten, werden so vermieden.

Druckstollen weisen oft eine Neigung von kleiner 30° auf. Stark geneigte oder vertikale Druckstollen werden auch als Druckschächte bezeichnet.

Englische Übersetzung(en):

pressure tunnel

Ontologie