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Distanzschutz

Der Distanzschutz, auch Impedanzschutz genannt, ist eine Funktion des Netzschutzes, um elektrische Betriebsmittel im Fall eines Überstroms zu schützen. Im europäischen Verbundnetz wird dieser hauptsächlich im Übertragungsnetz als Hauptschutzfunktion und Reserveschutzfunktion zweiter Ordnung eingesetzt.

Über Stromwandler und Spannungswandler bereitgestellte Messwerte werden zur Ermittlung der entfernungsabhängigen Leitungsimpedanz herangezogen. Charakteristisch für einen Distanzschutz ist die Unterteilung in Impedanzzonen. Im normalen Betrieb befindet sich die gemessene Impedanz weit außerhalb dieser spezifizierten Zonen. Im Fehlerfall verkleinert sich die Impedanz, sodass diese innerhalb einer Impedanzzone liegen kann. Nach einer Zeitverzögerung wird dann die betroffene Übertragungsleitung durch die relevanten Leistungsschalter abgeschaltet.

Zonenstaffelung

Um im Fehlerfall nur den betroffenen Leitungsabschnitt abzuschalten und gleichzeitig für Redundanz zu sorgen, wird eine Zonenstaffelung realisiert. Im Fall eines Kurzschlusses wird lediglich die Leiterimpedanz selbst gemessen. Eine zeitabhängige Zonenstaffelung erfolgt, indem die Serienimpedanz folgender Leitungsabschnitte berücksichtigt wird und in Koordination mit weiteren Distanzschutzfunktionen eine zeitabhängige Staffelung vorgenommen wird.

Synonym(e):

Impedanzschutz

Englische Übersetzung(en):

distance protection

Ontologie