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Deodorierung

Die Deodorierung ist eine Maßnahme, um die dem Erdgasnetz hinzugefügten Odoriermittel beziehungsweise Geruchsstoffe herauszufiltern. Zur Deodorierung nutzt man das Prinzip der Adsorption, wodurch sich die Geruchsstoffe aus dem Trägergas entfernen lassen und sich an ein Adsorptionsmittel wie zum Beispiel Aktivkohle heften.

Eine Deodorierung wird vor der Verbrennung des Erdgases und nach dem Import von bereits odoriertem Erdgas eingesetzt. Auch bei einer Rückeinspeisung in vorgelagerte Transportnetze oder einen Erdgasspeicher wir das Erdgas vorher deodoriert.

Die Odoriermittel lassen sich im Wesentlichen unterscheiden in organische Schwefelverbindungen und schwefelfreie Geruchsstoffe. Bei Prozessen bei denen während der Verbrennung keine Schwefeloxide produziert werden dürfen, muss man den Schwefel aus dem Gas das der Verbrennung zugeführt wird, vollständig entfernen.

Auch bei der Verwendung von Erdgas in katalytischen Prozessen wie beispielsweise in Brennstoffzellen, muss dieses Gas vollständig schwefelfrei sein, da der Schwefel sich schädlich auf die Brennstoffzelle auswirkt. Daher muss das Gas hierfür ebenfalls erst deodoriert werden

Ein weiterer Einsatz der Deodorierung findet nach dem Import von Erdgas statt. In Deutschland erfolgt eine Odorierung nur in der Regionalversorgung und in der Nahversorgung jedoch nicht in Ferngasleitungen. Aus diesem Grund muss bereits odoriertes importiertes Gas vorher deodoriert werden.

Im Sommer ist der Erdgasverbrauch sehr gering, was bei gleichzeitiger dezentraler Einspeisung von Biogas zu einem Gasüberschuss in den Versorgungsnetzen führt. Aus diesem Grund muss das Erdgas auf eine höhere Druckstufe transportiert werden beziehungsweise muss eine Rückverdichtung in die Transportnetze oder in die Erdgasspeicher erfolgen. Hierbei findet die Deodorierung an der Schnittstelle zwischen Transportnetz und Verteilnetz statt.

Englische Übersetzung(en):

deodorisation

Ontologie