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Dematerialisierung

Das Konzept der Dematerialisierung wurde in den 1990er Jahren von Friedrich Schmidt-Bleek entwickelt um die durch menschliches Handeln verursachten Stoffströme zu reduzieren. Dabei kann unterschieden werden zwischen Stoffströmen in der Industrie sowie denen in anderen Bereichen. In der Industrie werden unter Stoffströmen zum Beispiel Ressourcenströme, Energie sowie Emissionen und Abfälle verstanden, die vor allem im Kontext der Produktion entstehen. Das Ziel ist es, ökologische Auswirkungen wie Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch zu verringern indem der Ressourcenverbrauch reduziert wird. Es soll somit nachhaltiger produziert werden, ohne jedoch die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen zu beeinträchtigen. Dabei können Produkte auch völlig neu gestaltet werden, um Materialeffizienter zu arbeiten. Die Motivation des Vorsatzes der Dematerialisierung ergibt sich aus dem Fakt, dass derzeit 20 Prozent der Menschheit rund 80 Prozent der Ressourcen und der damit verbundenen Stoffströme nutzt. Es ist abzusehen, dass die Stoffströme auch in nächster Zeit weiter ansteigen werden. Schmidt-Bleek forderte den „Faktor 10“ für die industriellen Staaten, womit er die Reduzierung der Stoffströme um den Faktor 10 bezeichnet.

Um Einsparpotentiale zu erkennen, können Analysemethoden wie die Prozesskettenanalyse verwendet werden. Ansätze zur Umsetzung der Dematerialisierung sind die energieeffiziente Konstruktion oder das Konzept der Kreislaufwirtschaft. Ebenso kann der Dematerialisierung bei der Green Supply Chain eine gewichtige Rolle zukommen. Ein wesentlicher Stellhebel für die Dematerialisierung stellt zudem ein geeignetes Stoffstrommanagement dar.

Englische Übersetzung(en):

dematerialization

Ontologie