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Dekontamination radioaktiver Abfälle

Die Dekontamination radioaktiv belasteter Bauteile ist ein Prozess, der unter anderem im Rahmen des Rückbaus eines Kernkraftwerks durchgeführt wird. Beim Betrieb eines Kernkraftwerks werden Anlagen, Bauteile und Gebäudestrukturen unterschiedlich stark radioaktiv kontaminiert. Um das Volumen der Abfälle, die später einer Zwischenlagerung oder einer Endlagerung zugeführt werden müssen, zu verringern, und um die Strahlenbelastung so früh wie möglich zu minimieren und somit eine höhere Sicherheit für Mitarbeiter und Umwelt zu gewährleisten, werden diese Anlagenkomponenten mittels verschiedener Verfahren dekontaminiert. Zu diesen Verfahren zählen mechanische Dekontaminationsverfahren, chemische Dekontaminationsverfahren sowie elektrochemische Dekontaminationsverfahren.

Zu den mechanischen Dekontaminationsverfahren zählen unter anderem das Hochdruckwasserstrahlen, die abrasive Strahltechnik, das Abraspeln, Abnadeln und Abfräsen. Je nach Kontaminationsgrad dient das Hochdruckwasserstrahlen als vorbereitende Dekontaminationsmaßnahme, auf die weitere Verfahren folgen. Es wird unter anderem eingesetzt für Bauteile aus Stahl, Beton und Edelstahl. Die abrasive Strahltechnik nutzt Stahlschrot und trägt somit eine Schicht des Materials des zu dekontaminierenden Objekts ab. Das Stahlschrot kann dabei im Kreislauf geführt werden. Dies minimiert den Anfall von weiteren Abfällen.

Zu den chemischen Dekontaminationsverfahren zählt das Tauchverfahren, das beispielsweise mit Phosphorsäure betrieben wird. Es wird vor allem für die Dekontamination komplexer oder verwinkelter Bauteile eingesetzt und ist in der Lage, Nichteisenmetalle effektiv zu dekontaminieren. Bei der elektrochemischen Dekontamination wird die Dekontamination zusätzlich unter Zuhilfenahme einer Elektrolyse durchgeführt. Hier kann beispielsweise Oxalsäure genutzt werden.

Englische Übersetzung(en):

decontamination

Ontologie