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700 °C Kohlekraftwerk

In Deutschland ist momentan das 600 °C Kohlekraftwerk Stand der Technik. Alle aktuellen Neubauprojekte sowohl bei den Braunkohle- als auch bei den Steinkohlekraftwerken entsprechen diesem Entwicklungsstand. Mit dieser Technik werden Wirkungsgrade von gut 43 Prozent bei den Braunkohlekraftwerken und 46 Prozent bei den Steinkohlekraftwerken erreicht.

Eine weitere Steigerung der Wirkungsgrade wird durch eine weitere Anhebung der Frischdampfparameter angestrebt.

Die Frischdampftemperatur auf über 600 °C anzuheben, ist allerdings mit den bisherigen Werkstoffen im Hochtemperaturbereich von Dampfkraftwerken nicht möglich. Spezialwerkstoffe mit hohem Nickelanteil, sogenannte Nickel-Basis-Legierungen lassen jedoch eine Steigerung der Temperatur auf 700 °C und des Druckes auf 350 bar zu.

Auch die Werkstoffe einiger Teile der Dampfturbine, wie Ventile und die ersten Schaufelreihen der Dampfturbine, müssen an die gesteigerten Dampfparameter angepasst werden.

Im Blickpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zum 700 °C Kohlekraftwerk stehen zunächst die Steinkohlekraftwerke. Die F&E-Arbeiten finden im Rahmen verschiedener Forschungsinitiativen und Forschungsprogramme wie COORETEC, KW21 oder Kompetenznetzwerk NRW statt.

Inwieweit die Entwicklungsarbeiten auf Braunkohlekraftwerke übertragen werden können, ist derzeit ungewiss.

2014 soll das weltweit erste 700 °C-Steinkohlekraftwerk mit einem prognostizierten Wirkungsgrad von über 50 Prozent in Betrieb gehen.

Bei Braunkohlekraftwerken steht derzeit die Vortrocknung der Braunkohle im Fokus der F&E-Arbeiten.

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