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Charakterisierungsfaktor

Ein Charakterisierungsfaktor ist ein Wert, der in der Wirkungsabschätzung einer Ökobilanz angewendet wird, um die Schädlichkeit der Emission eines Gases oder des Abbaus einer Ressource im Vergleich zu einer Referenzsubstanz zu quantifizieren. Für jeden Stoff, der eine Wirkung auf eine Umweltwirkungskategorie zeigt, existiert ein Charakterisierungsfaktor, der diese Wirkung in Bezug auf den Referenzwert beschreibt.

Für die Wirkungskategorie Klimaänderung wird beispielsweise auf der Grundlage von verschiedenen wissenschaftlichen Modellen das CO2-Äquivalent bestimmter Substanzen ermittelt. Methan hat ein CO2-Äquivalent von 25. Das bedeutet, dass die Emission von 1 kg Methan das gleiche Potenzial hat, Klimaänderungen hervorzurufen wie 25 kg CO2. Durch Charakterisierungsfaktoren wird es möglich, die Wirkung unterschiedlicher Substanzen oder den Abbau unterschiedlicher Ressourcen jeweils in einer Wirkungskategorie zu verrechnen.

Die jeweilige Referenzsubstanz wurde zu einem Zeitpunkt gewählt und stellt meistens den größten Anteil an einem Umweltproblemfeld dar. Für die Wirkungskategorie Klimaänderung stellt der erhöhte CO2-Anteil in der Atmosphäre mit Abstand den größten Wirkungsanteil an der Klimaänderung dar, weshalb alle Emissionen, die Klimaänderungen hervorrufen auf kg CO2-Äquivalente bezogen werden.

Englische Übersetzung(en):

characterization factor

Ontologie